Sex Work and Human Rights

Vortrag in der Urania

Symposium at the Urania © Andrew Levine

Symposium at the Urania © Andrew Levine

„Daten und Fakten zur Prostitution, die vielleicht überraschen“

Am 9. Dezember fand in der Berliner Urania eine Veranstaltung statt unter dem Titel “Das habe ich mir ja ganz anders vorgestellt! – Daten und Fakten statt Schwarz(er)-Weiß-Denken”. Ziel der Veranstaltung war es, Politikerinnen und Politikern, den von einer möglichen Änderung des Prostitutionsgesetzes Betroffenen und der allgemeinen Öffentlichkeit die Gelegenheit zu geben, sich umfassend zu informieren. Organisiert wurde die Veranstaltung von Felicitas Schirow, die seit 1997 Besitzerin des Bordells „Café Pssst!“ im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf ist. Das Urteil des Berliner Verwaltungsgerichts vom 1. Dezember 2000, das den Widerruf von Schirows Gaststättenerlaubnis für rechtswidrig erklärte, gilt als Präzedenzfall und Initialzündung für das spätere Zustandekommen des am 1. Januar 2002 in Deutschland in Kraft getretenen Prostitutionsgesetzes.

Zu den geladenen Expertinnen und Experten gehörten Percy MacLean, ehemaliger vorsitzender Richter am Berliner Verwaltungsgericht und Träger der Carl-von-Ossietzky-Medaille der Internationalen Liga für Menschenrechte, Heike Rudat, Leiterin des Dezernats Organisierte Kriminalität und Bandenkriminalität (inkl. Rotlichtkriminalität) des Landeskriminalamts Berlin, Ilona Hengst, Sozialarbeiterin und ehemalige Mitarbeiterin mehrerer Berliner Bezirksämter, die Kriminologin Dr. Monika Frommel, ehemalige Direktorin des Instituts für Sanktionenrecht und Kriminologie an der Universität Kiel, Evrim Sommer, frauenpolitische Sprecherin der Links-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Gesine Agena, frauenpolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen, und die Soziologin Christiane Howe von der Humboldt-Universität zu Berlin.

Neben dieser beeindruckenden Runde hatte auch ich die Ehre Platz zu nehmen, um mit einem Fokus auf Europa und die asiatisch-pazifische Region über die Auswirkungen von Prostitutionsgesetzen und Gesetzen zur Bekämpfung des Menschenhandels auf die Menschenrechte von Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern zu berichten.

Mein Vortrag behandelte unter anderem die Menschenrechtsverletzungen bei den kürzlichen Razzien im Londoner Stadtteil Soho, sowie Erkenntnisse aus dem Bericht der Vereinten Nationen mit dem Titel „Sexarbeit and Recht im Asiatisch-Pazifischen Raum“, und die nachweislichen negativen Folgen des viel diskutierten Sexkaufverbots in Schweden.

Vortragsmanuskript

Da nach der Veranstaltung mehrere Gäste mit der Bitte um eine Kopie meines Vortragsmanuskripts an mich herantraten, stelle ich es hiermit zur Verfügung. Bitte klicken Sie hier, um das Manuskript als PDF-Datei aufzurufen.

copyrightBitte beachten Sie: dieses Vortragsmanuskript darf nicht zitiert oder anderweitig veröffentlicht werden ohne meine ausdrückliche Genehmigung. Obwohl der Text z.T. die Namen von Autorinnen und Autoren sowie Titel der zitierten Quellen nennt, enthält er keine Verknüpfungen oder einen für akademische Artikel üblichen Anhang mit Quellenangaben. Sollten Sie diesen Text zitieren wollen oder Schwierigkeiten haben, die entsprechenden Quellen zu lokalisieren, kontaktieren sie mich bitte per Email an yongsagisa[at]gmail[punkt]com.

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