Sex Work and Human Rights

Sehen heißt Zweifeln

Protestkundgebung indischer Sexarbeiter*innen in Maharashtra, Indien (Foto: VAMP)

Sehen heißt Zweifeln

Anti-Menschenhandels-Aktivisten verschmelzen allzu oft die Begriffe „sex trafficking“ und „Sexarbeit“. Sex trafficking beschreibt den Akt des „Menschenhandels zum Ziele der sexuellen Ausbeutung“. Sexarbeit (Prostitution) beschreibt den „Austausch einvernehmlicher Sexdienstleistungen gegen Entlohnungen“.

Zwei verbreitete Behauptungen von Prostitutionsgegnern lauten, dass selbst einvernehmliche Sexdienstleistungen unter Erwachsenen untrennbar mit Ausbeutung verbunden sind, und dass die globale Bewegung für die Rechte von Sexarbeiter/innen von weissen Sexarbeiter/innen in Industrienationen dominiert wird.

Sehen heißt Zweifeln ist eine Fotosammlung die Bilder* von den Protestkundgebungen von Sexarbeiter/innen in Entwicklungsländern zeigt, aufgenommen am 3. März 2012, dem Internationalen Tag für die Rechte von Sexarbeiter/innen. Die Botschaften auf ihren Plakaten, T-Shirts, Masken und roten Regenschirmen zeigen, was Sexarbeiter/innen selbst über ihre Arbeit und ihre Bedürfnisse denken.

Leben Sie in einem Entwicklungsland und haben am 3. März Fotos von den Protesten von Sexarbeiter/innen aufgenommen? Bitte hinterlassen Sie einen Kommentar (siehe unten) oder schreiben Sie mir an yongsagisa[at]gmail.com.

Lesen heißt Zweifeln

Bitte lesen sie diese beiden Beiträge und beurteilen Sie selbst, wer vernünftig klingt und wer nicht.

Mythen über den Menschenhandel von Ronald Weitzer, Professer der Soziologie an der George Washington Universität. Weitzer ist sehr kritisch gegenüber den Positionen von Prostitutionsgegnern und der Verschmelzung von Sexarbeit im allgemeinen mit ‚sex trafficking‘. Wiewohl er nicht bestreitet, dass ‚sex trafficking‘ ein tatsächlich Phänomen darstellt, argumentiert er, dass das Vorkommen von Anti-Prostitutions-Organisationen in hohem Masse übertrieben wird.

Warum ich die Wahl getroffen habe, eine Prostituierte zu werden von Melissa Farley und Nikki Craft. Farley ist eine amerikanische Psychologin und Forscherin, und eine feministische Aktivistin der Anti-Pornographie- und Anti-Prostitutions-Bewegung. Sie ist die Mitbegründerin der Nicht-für-Profit-Organisation Prostitutionsforschung & Bildung in San Francisco, welche Informationen über Menschenhandel und Prostitution bereitstellt. Nikki Craft ist eine amerikanische Polit-Aktivistin, radikale Feministin, Künstlerin und Schriftstellerin.

Klicken Sie hier um das Sehen heißt Zweifeln-Fotoalbum auf Forschungsprojekt Koreas Facebook-Seite zu öffnen. (Es ist keine Registrierung nötig.)

Bitte beachten Sie auch weitere Fotoalben mit Protesten von Sexarbeiter/innen in Südkorea und Kambodscha.

* Haben Sie diese Fotos aufgenommen? Bitte schreiben Sie mir und ich werde Ihren Namen zu ihren Fotos hinzufügen.

Forschungsprojekt Korea, 17. März 2012

Leave a comment